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Turnierjacket: Test, Vergleich und Kaufratgeber

Turnierjacket-Trägerin küsst Pferd
5/5 - (1 Bewertungen)

Du begeisterst Dich für den Reitsport und suchst nach einem hochwertigen Turnierjacket? Im folgenden Beitrag haben wir die wichtigsten Kaufkriterien zusammengetragen und blicken auf die aktuellen Turnierjacket Tests. Dabei wirst Du Modelle vorgestellt bekommen, die wie maßgeschneidert wirken und sich langfristig auszahlen. Du wirst Design-Elemente kennenlernen, die im Zusammenspiel Dein neues Lieblingsteil ausmachen. Darin zeigst Du Dich selbstbewusst auf jeder Siegertreppe!  🙂

Unsere Favoriten

Das beste Turnierjacket für kleine Pferde-Mädchen: Steeds STACEY
„Das günstige Modell für den Schnupperkurs.“

Das beste Turnierjacket mit pflanzlichen Fasern: Cavalliera PURITY LACE
„Natürliche Spitzenklasse!“

Das beste Turnierjacket für den Sohn ambitionierter Eltern: Pikeur IVO
„Für den tapferen Turnierritter.“

Das beste Turnierjacket für ausgewachsene Anfänger: Felix Bühler LONDON
„Edle Optik, trotz günstigem Preis. Dank Velours-Details!“

Das beste Turnierjacket qualitätsbewusste Sparfüchsinnen: Felix Bühler VIVIEN
„Qualität muss nicht teuer sein, aber super bequem!“

Das beste Turnierjacket für den sattelfesten Profi: Pikeur ASKAN
„Das semipermeable Federgewicht hält jedem Wetter stand.“

Das beste Turnierjacket für die renommierte Profireiterin: Pikeur PAULIN
„Ein eleganter Softshell-Traum, auch für Langgrößen!“

Das beste Turnierjacket für Frauen mit viel Oberweite: QHP+COCO*
„Kaschiert große Oberweiten, dank vertikaler Schnittführung.“

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Turnierjacket hat den Vorteil, dass es schick aussieht und die eigene Leistung positiv unterstreicht.
  • Paradoxerweise kann ein LPO-konformes Jacket die faire Bewertung erleichtern, da die Konkurrenz ähnlich auftritt.
  • Es gibt taillierte Kurzjacken im Sprung- und Dressurbereich. Alternativ gibt es den Frack für fortgeschrittene Reiter*innen im Dressursport.
  • Alle gängigen Modelle verfügen über einen Reverskragen, einen weiten Hüftbereich und eingesetzte Ärmel.
  • Die wichtigsten Kaufkriterien sind die Materialauswahl und die Passform.
  • Auch die langfristige Nutzung des Jackets ist in puncto Nachhaltigkeit wichtig.

Die besten Turnierjackets: Favoriten der Redaktion

Das Warten hat ein Ende! In diesem Abschnitt präsentieren wir Dir unsere liebsten Turnierjackets.
Viel Spaß bei unserem Turnierjacket-Catwalk, oder besser Horsewalk 🙂

Das beste Turnierjacket für kleine Pferde-Mädchen: Steeds STACEY

Erhältlich bei kraemer.de

Was uns gefällt:

  • Der günstige Einstiegspreis für den Schnupperkurs
  • Quick-Dry-Material / atmungsaktiv
  • Viel Bewegungsfreiheit, dank 4-Way-Stretch-Gewebe
  • Ab der Größe 128 erhältlich
  • Echte vordere Jackentaschen, keine Attrappen
  • Glitzernde Strass-Details
Was uns nicht gefällt:

  • Keine Naturfasern verarbeitet
  • Farbauswahl ist begrenzt  (schwarz)

Redaktionelle Einschätzung

Das Kinder-Turnierjacket  STACEY der Marke Steeds ist perfekt für kleine Prinzessinnen geeignet, die den Turniersport für sich entdecken. Der Einstiegspreis ist günstig und gerade für die experimentelle Anfangsphase zu empfehlen. Durch den geringen Kostenaufwand bleiben Eltern entspannt und bauen keinen Leistungsdruck auf.

Auch das Material des Turnierjackets STACEY „bringt nicht ins Schwitzen“. Es besteht zwar zu 95 % aus Polyester und zu 5 % aus Elastan, ist aber schnelltrocknend ausgerüstet. Zudem ist der Stoff atmungsaktiv konstruiert, so dass Schweiß und körpereigener Dunst entweichen. Getobt werden kann darin nach Herzenslust, da das Jacket aus einem 4-Way-Stretch-Gewebe besteht. Es ist in vier Richtungen dehnbar und verkraftet auch leichte Wachstumsschübe. Schon ab einer Kindergröße von 128 ist es erhältlich.

„Klein aber oho“ sind auch die vorderen Jackentaschen. Sie sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern bieten genug Platz für Leckerlis und Co. Bei den Jackentaschen handelt es sich um Klappentaschen. Die Taschenöffnung wird durch eine sogenannte Klappe verdeckt und schützt den Tascheninhalt vor Verlust. An der oberen Kante der Klappe sind kleine Strass-Steine angebracht. Diese Schmucksteinchen kommen wiederholt am Kragen zum Einsatz und komplettieren den märchenhaften Look.

Das beste Turnierjacket mit pflanzlichen Fasern: Cavalliera PURITY LACE

Erhältlich bei horze.de

Was uns gefällt:

  • Hoher Baumwollanteil enthalten
  • Waschbar in der Maschine bei 30° Grad
  • Hohe Dehnbarkeit durch 2-Wege-Stretch Gewebe
  • Hohe Bewegungsfreiheit durch dekorative Falten in der hinteren Mitte
  • Besticht durch extravagante Schnittführung
  • Spitzenbesatz an Kragen und Rückenpartie
  • Kristallknöpfe
  • Erinnert an die Romanfigur „Mary Poppins“ von P. L. Travers
Was uns nicht gefällt:

  • Nur wenige Händler vor Ort
  • Rarität, fast ausverkauft!

Redaktionelle Einschätzung

Das Turnierjacket PURITY LACE der ungarischen Marke Cavalliera ist ein wahrer Geheimtipp für Mädchen, die pflanzliche Fasern lieben. Hochsensible Mädchen mit einer empfindlichen Haut werden mit diesem Modell ihr Glück finden. Es ist eines der seltenen Turnierjackets mit einem hohen Naturfaseranteil. Der Oberstoff  besteht zu 62 % aus Baumwolle, 33 % Viskose und 5 % Spandex (Elastan). Es lässt sich leicht pflegen, da es bei 30° Grad in der Maschine waschbar ist.

Es handelt sich um ein bi-elastisches 2-Way-Stretch-Gewebe. Hierbei bleibt die Länge des Jackets vertikal stabil und bietet im Gegenzug horizontale Dehnbarkeit. Auch der Hüftbereich ist geräumig gearbeitet. Dank einer extravaganten Falten-Partie am Schoßsaum ist viel Stoff vorhanden und der Sitzkomfort gesichert. So gelingt die Beinarbeit auf dem Pferd mühelos!

Generell ist die Rückansicht des Jackets eine Augenweide, zumal die Schnittführung ungewöhnlich komplex ist. Laut dem Hersteller soll allein das Rückteil aus acht Bahnen bestehen. Die vielen vertikalen Nahtlinien unterstreichen die grazile Silhouette der Reiterin. Dem Namen PURITY LACE macht das Jacket alle Ehre, wenn man sich den zarten Spitzenbesatz anschaut. Er findet sich am Kragen und als Bordüre in Taillenhöhe des Rückteils wieder. Dunkle Kristallknöpfe runden den Look ab.

Zusammenfassend ist es das perfekte Turnierjacket für romantische Mädchen mit sensibler Haut, die wert auf natürliche Fasern legen. Sie sollten auch reiche Eltern haben…

Das beste Turnierjacket für den Sohn ambitionierter Eltern: Pikeur IVO

Erhältlich bei horze.de

Was uns gefällt:

  • Eines der wenigen Turnierjackets für kleine Jungen auf dem Markt
  • Schließt von links nach rechts wie ein echtes Herrensakko
  • Sehr hochwertige Verarbeitung/ langlebig
  • Bi-elastischer Futter- und Oberstoff
  • Hohe Formstabilität der vorderen Taschen, dank Reißverschlüssen
  • Charmant: Gestreifte Webbänder als Schmuckdetails
Was uns nicht gefällt:

  • Zu wenig Mitbewerber in diesem Segment

Redaktionelle Einschätzung

Das Turnierjacket IVO von der Marke Pikeur ist eines der wenigen Turniersakkos für kleine Turnierritter auf dem Markt. Es gibt viele Konkurrenz-Jackets für Kinder, die sowohl für Mädchen als auch für Jungen synchron verkauft werden. Oft sind es aber weibliche Jackets, da sie von rechts nach links „zum Herzen“ schließen. Ganz anders verhält es sich bei dem Modell IVO von PIKEUR. Es schließt tatsächlich von links nach rechts und ist damit ein  echtes Herrenjacket. Verfügbar ist IVO zwischen einer Kindergröße von 128 und 164.

Das Jacket besteht zu 73 % aus Polyamid sowie zu 27 % aus Elastan. Es ist hochwertig verarbeitet. Uns gefallen besonders die Reißverschlüsse an den vorderen Jackentaschen, diese wirken nämlich stabilisierend auf die Länge der Taschenöffnungen.

IVO ist aus einem Zwei-Wege-Stretch-Stoff gefertigt und demnach nur in die Breite dehnbar. Auch das Innenfutter ist elastisch, zumindest im Ärmel. Der Torso ist mit einem netzartigen Mesh ausgekleidet.  IVO ist ein sehr knapp anliegendes Modell und eignet sich für zierliche Reiter. „Knapp bei Kasse“ sollten seine Eltern aber nicht sein. IVO gehört ins gehobene Preissegment!

Das beste Turnierjacket für ausgewachsene Anfänger: Felix Bühler LONDON

Erhältlich bei kraemer.de

Was uns gefällt:

  • Wird extrem preiswert gehandelt
  • Ist sehr elastisch
  • Easy-Dry-Technologie
  • Es knittert kaum
  • Der hübsche Einsatz von Velours-Details
Was uns nicht gefällt:

  • Die geringe Auswahl an Größen, viele Größen aktuell vergriffen

Redaktionelle Einschätzung

Das Herren-Turnierjacket LONDON der Marke Felix Bühler verfügt über ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis. Somit ist es das perfekte Modell für Männer, die zum ersten Mal an einem Reitturnier teilnehmen. Allerdings eignet es sich auch für Frugalisten, die nicht viel Geld in ihr Hobby investieren möchten.

Auf Qualität brauchen die Betreffenden nicht zu verzichten. Das Jacket ist aus einem sehr elastischen Material. Es besteht aus 95 % Polyester und 5 % Elastan. Es ist mit einer Easy-Dry-Technologie ausgestattet und muss nicht gebügelt werden. Uns gefallen die zwei Gehschlitze im Rücken für mehr Bewegungsfreiheit und die Knöpfe am Ärmelsaum, da es sicherlich Männer gibt, die über stärkere Handgelenke verfügen.

Man(n) beachte auch die farblich abgesetzten Velours-Details. Sie finden sich am Kragen und den Paspeltaschen wieder. Dank der samtigen Details wird das günstige Herren-Turnierjacket  LONDON zum edlen Hingucker.

Das beste Turnierjacket für qualitätsbewusste Sparfüchsinnen: Felix Bühler VIVIEN

Erhältlich bei kraemer.de

Was uns gefällt:

  • Ist ein günstiges Schnäppchen
  • Hohe Elastizität, 4-Way-Stretch
  • Insgesamt drei Schlitze im Rückteil
  • Ist atmungsaktiv, Easy-Dry-Ausrüstung
  • Ist fast bügelfrei
Was uns nicht gefällt:

  • Dass man nur mit viel Glück die passende Größe bestellen kann, hohe Nachfrage

Redaktionelle Einschätzung

Sparfüchsinnen aufgepasst! Das Turnierjacket VIVIEN von FELIX BÜHLER überzeugt nicht nur preislich. Es ist qualitativ das weibliche Pendant zum Herren-Turnierjacket LONDON. Genauso wie letzteres besteht es zu 95 % aus Polyester und zu 5 % aus Elastan. Der daraus gewebte Stoff ist ein extrem elastischer 4-Way-Stretch. Er ist atmungsfähig und mit einer QUICK DRY-Technologie ausgestattet. Auch sparst Du Dir das Bügeln. Das Turnierjacket VIVIEN kommt so gut wie glatt aus der Maschine.

Für eine maximale Beinfreiheit sorgen drei Gehschlitze im Rückteil.  VIVIEN ist das perfekte Turnierjacket für sparsame Frauen, die dennoch wert auf Qualität legen. VIVIEN fällt groß aus und ist super bequem. Es ist besser, wenn man das Jacket eine Nummer kleiner bestellt!

Das beste Turnierjacket für den sattelfesten Profi: Pikeur ASKAN

Erhältlich bei equiva.com

Was uns gefällt:

  • Besteht aus modernster Softshellware
  • Ist extrem leicht
  • Ist schnelltrocknend
  • Viel Bewegungsfreiheit, trotz körpernahem Design, 2-Way-Stretch-Gewebe
  • Taschenöffnungen werden nachhaltig  stabilisiert, dank  Reißverschlüssen
Was uns nicht gefällt:

  • Für kräftige Männer mit muskulösen Armen zu zierlich geschnitten

Redaktionelle Einschätzung

Die deutsche Traditionsmarke Pikeur hat auch das Turnierjacket ASKAN auf den Markt gebracht. Es ist das Herren-Modell für den sattelfesten Profi. ASKAN überzeugt mit seiner modernsten Softshellware. Es besteht zu 85 % aus Polyamid und zu 15 % aus Elastan. Stürme und Regen machen ASKAN nichts vor, dabei ist ASKAN ein semipermeables Federgewicht. Ähnlich leichtgewichtig müsste auch sein Träger sein. ASKAN ist nämlich körpernah geschnitten. Für den dennoch bequemen Tragekomfort sorgt das Zwei-Wege-Stretch-Material.

Wir lieben  ASKAN besonders für seine sportiven Zipper-Details an den Taschen und das luftige Meshfutter im Rumpf. Das Meshgewebe besteht zu 100 % aus Polyester. ASKAN ist auch die perfekte Wahl für heranwachsende Jungen, die aus dem Modell IVO von Pikeur herausgewachsen sind. Generell eignet es sich für große schmale Reiter, die den Turniersport ernst nehmen.

Das beste Turnierjacket für die renommierte Profireiterin: Pikeur PAULIN

Erhältlich bei horze.de

Was uns gefällt:

  • Besteht aus einem Hightech-Softshell
  • Angenehm leichtes Material
  • Die Ärmel sind elastisch gefüttert
  • Das Jacket schließt unterhalb der Knopfleiste mit einem Reißverschluss
  • Die Auswahl an Größen, von Gr. 36 bis zur Langgröße 96 ist alles dabei
  • Die Strass-Dekorationen an Schlitz- und Kragenpartie
Was uns nicht gefällt:

Die beschränkte Farbauswahl: Selbst Springreiterinnen finden nichts Farbenfrohes

Redaktionelle Einschätzung

Das Turnierjacket PAULIN von Pikeur ist die perfekte Wahl für Frauen, die sich in der Turnierwelt einen Namen machen wollen. PAULIN besteht wie ASKAN aus einem Hightech-Softshell-Gewebe. Es setzt sich zu 85 % aus Polyamid und zu 15 % aus Elastan zusammen. Es ist super leicht und atmungsfreundlich und kann bei maximal 30° Grad in die Waschmaschine, wobei die Turnierjacke „auf links“ gewaschen werden sollte. „Auf links“ bedeutet, dass die Jacke vor der Wäsche gewendet wird, sodass die Innenseite von außen sichtbar ist. Auch ist ein Wäschenetz zu empfehlen, um den Stoff und das Strass-Dekor zu schonen.

Freuen kann sich die Trägerin über ein ziemlich bügelfreies Lieblingsteil, dass sich nicht verzieht. Für die Formstabilität sorgt auch der vordere Reißverschluss, der sich unterhalb der Knopfleiste verbirgt. Gefüttert ist PAULIN mit einem Meshfutter aus 100 % Polyester. Die Ärmel sind aber mit einem elastischen Stretchfutter versehen.

Verliebt haben wir uns besonders in die edlen Strassverzierungen. Die verspielten Steine bilden kleine romantische Ranken. Das funkelnde Zierrat findet sich auf dem Kragen und an den beiden Gehschlitzen im Saum. Sobald sich die seitlichen Gehschlitze öffnen, kommen die Glitzersteinchen zum Vorschein. Öffne Dein Herz für das edle Turnierjacket PAULIN. Auch Frauen mit Langgrößen werden fündig!

Das beste Turnierjacket für Frauen mit viel Oberweite: QHP COCO

Was uns gefällt:

  • Softshell-Material, leicht und extrem dehnfähig
  • Wiener Teilungsnähte kaschieren viel Brust
  • Zwei Schlitze im Rückteil erleichtern die Bewegungsfreiheit
  • Schulterbereich ist länger geschnitten
  • Dekorativer Riegel an der Rückenpartie verschlankt optisch die hintere Taille
Was uns nicht gefällt:

  • Nicht ohne kontrastierende Paspeln zu haben

Redaktionelle Einschätzung

Das Turnierjacket COCO von der Marke QHP ist ein vorteilhaftes Modell für kurvenreiche Frauen. Denn mit seinem leichtgewichtigen Softshell-Material aus 50 % Polyester, 45 % Nylon und 5 % Elastan ist es extrem dehnfähig.
Zusätzlich wird die  Büste mit sogenannten Wiener-Teilungsnähten ausgeformt. Hierbei verläuft das Flankenelement bis hoch in die Schulterpartie. Die Büste wird sozusagen vertikal aufgeteilt. Durch diese Nahtführung kommt ein Slimeffekt zustande, größere Brustweiten können sanft kaschiert werden. Auch breitere Schultern werden dank der Teilungsnaht optisch verkürzt.
Zwei Schlitze im Rückteil geben sehr weiblichen Hüften Bewegungsfreiheit und ein dekorativer Riegel an der hinteren Mitte verschlankt optisch die Taille. Das Turnierjacket COCO von der Marke QHP ist somit das geeignete Modell für eine Frau mit ausgeprägten Rundungen.

Kaufratgeber für Turnierjackets

Hier in unserem Kaufratgeber erfährst Du, welche Eigenschaften ein Turnierjacket aufweisen kann. Du lernst berühmte Hersteller für den Reitsportbedarf kennen. Zudem erfährst Du, wo die hochwertigen Artikel erworben werden können. Klären wir aber zunächst die grundlegenden Fragen.

Reiterin in Turnierjacket bei Auftritt
Neben dem Turnierjacket komplettieren weitere Elemente das Turnier-Outfit. Welche es unter anderem sind, findest Du am Ende des Abschnittes heraus. Also viel Spaß beim Entdecken! 🙂

Was ist ein Turnierjacket?

Das Turnierjacket wird auch als Turniersakko oder Turnierblazer bezeichnet. Auch findet man im Internet die Schreibweise Turnierjackett mit einem doppelten „t“ in der Endung vor. Es ist ein Oberbekleidungsstück, welches zum Turnier-Outfit gehört. In den Disziplinen Springen und Dressur wird das Teil obligatorisch, da es in der Leistungs- und Prüfungsordnung (kurz: LPO) festgelegt wurde.

Was ist der Unterschied von eine Turnierjacket zu einem normalen Jacket?

Der große Unterschied liegt in der Materialauswahl und den damit verbundenen Material-Eigenschaften. Willst Du sie sofort entdecken? Sie sind hier verlinkt. 🙂

Welche Vorteile hat ein Turnierjacket?

Das Turnierjacket hat den Vorteil, das es seinen Träger oder seine Trägerin attraktiv erscheinen lässt. Dies stärkt das Selbstvertrauen und macht einen Sieg umso wahrscheinlicher. Zudem bietet die Jacke höchsten Tragekomfort, zumal sportive Funktionsstoffe zum Einsatz kommen.

Für wen eignet sich ein Turnierjacket?

Das Turnierjacket eignet sich für jede noch so junge Person, die aktiv an Reitturnieren teilnehmen möchte.

Altes Turnierpferd lernt Mädchen kennen
Beginnt hier ein neues Hobby?…

Welche Alternativen gibt es?

Wenn Du keine Turnierjackets tragen magst, könntest Du Dich auch in Richtung Western-Reiten informieren. In dieser wilden Disziplin herrschen andere Sitten, sodass Du optisch einem Cowboy oder Cowgirl gleichst. 🙂

Die wichtigsten Kaufkriterien beim Turnierjacket

Hast Du Dich schon gefragt, woran Du die Qualität eines Turnierjacket festmachen kannst? Im folgenden Abschnitt erfährst Du, welche Kriterien bei der Auswahl Deines Jackets eine Rolle spielen. Diese Kriterien beziehen sich hauptsächlich auf die materiellen Eigenschaften des Jackets. Es gibt aber auch ideelle Faktoren, die Dich bei Deiner Kaufentscheidung leiten können. Die Punkte sollen Dir als erste Orientierung dienen, wobei die Liste erweiterbar ist.

Schreibe in die Kommentarbox: Über welche weiteren Features muss Dein Traum-Turnierjacket verfügen? Inspiriere die Community! 😀

Material

In diesem Abschnitt schauen wir uns die Materialien an, die bei der Herstellung eines Turnierjackets verwendet werden.

Material-Eigenschaften

Anders als die elegante Schnittführung vermuten lässt, zählt das Turnierjacket zur funktionellen Sportbekleidung.
Das heißt, dass die Material-Eigenschaften wie Waschbarkeit, Dehnbarkeit (Elastizität) und Reißfestigkeit genauso stark ausgeprägt sein müssen wie im Falle eines Fußballtrikots. Vorteilhaft ist es auch, wenn der Stoff, samt seiner Fasern atmungsaktiv konstruiert wurde. Dann kann der Schweiß besser verdampfen. Dein Tragekomfort wird merklich erhöht. Wenn die Fasern zudem den Schmutz abweisen, erleichtert es Dir die Pflege. Deshalb sind moderne Softshell-Varianten zu empfehlen.

Softshell-Stoffe

Softshell-Stoffe sind meist gewebter Natur. Aber es gibt auch weichere Qualitäten, die Maschen aufweisen, ähnlich wie Deine Sweatjacke aus Jersey.

Merke: Softshell-Stoffe bestehen aus mindestens zwei Schichten, die verklebt oder durch Wärme verbunden werden (Stichwort: Laminierung). Die Lagen eines Softshell-Jerseys können auch untereinander verstrickt werden.
Ein Softshell-Stoff kann aufgrund der verschiedenen Lagen optimal zusammengestellte Funktionen aufweisen.

Chemiefasern
Turnierjackets werden fast immer aus Chemiefasern hergestellt.
Ein Turnierjacket besteht typischerweise aus Chemiefasern.

Chemiefasern kann man sich wie künstlich erzeugte Fasern vorstellen, die mit einer Art 3D-Drucker erstellt werden. Das Ausgangsmaterial für die Fäden, also der metaphorische Teig, wird vorher festgelegt. Auch kann die Form und der Durchmesser der Fasern von Menschenhand manipuliert werden.

Synthetische Chemiefasern

Bei den Chemiefasern unterscheidet man synthetische Chemiefasern von natürlichen Chemiefasern. Der Unterschied ist das Rohmaterial aus dem die Fasern hergestellt werden. Der Teig einer synthetischen Chemiefaser basiert auf Erdöl, ähnlich wie bei Plastik.

Die meisten Turnierjackets bestehen aus einer Mischung chemisch-synthetischer Fasern, so zum Beispiel Polyester, Polyamid, Nylon und Elastan. Prinzipiell sind synthetische Stoffe einfacher in der Pflege. Viele synthetische Modelle sind bei 30° Grad in der Maschine waschbar und müssen nicht in die Reinigung,

Natürliche Chemiefasern (zellulosisch)

Bei den natürlichen Chemiefasern ist die Basis des Faserteiges natürlicher Herkunft. Es handelt sich dabei um Zellulose, die aus Holz gewonnen wird. Aber genauso wie die synthetischen Chemiefasern werden die synthetischen Naturfasern über eine Art 3D-Drucker gespritzt und nach dem Erstarren aufgewickelt.

Das künstliche Spritzen der Fasern wird unter anderem als „Nassspinnverfahren“ bezeichnet. Es gibt aber auch andere Arten, die jetzt zu weit führen würden.

Wenn Du Dich noch weiter mit den chemischen Fasern auseinandersetzen magst, verlinke ich Dir hier eine informative Seite. 😉

Naturfasern

Dem gegenüber  stehen die reinen Naturfasern. Diese Fasern haben von Natur aus eine haarige Form, ohne dass es einer menschlichen Manipulation bedarf.

Tierische Naturfasern
Turnierjackets mit Schurwollanteil sind sehr selten.
Schurwolle findet sich kaum mehr in Turnierjackets.

Hierbei gibt es einmal die tierischen Naturfasern. Das wären Tierhaare, wie Alpaka-, Angora- oder Schafwolle, aber auch die Seide.

Achtung: Seide wird von den Kokons ungeschlüpfter Schmetterlingsraupen abgewickelt. Vorher werden die kleinen Wesen zu Tode gedämpft!
Glücklicherweise finden sich keine Turnierjackets mit Seidenfaseranteil auf dem Markt, soweit uns dies bekannt wäre. Vielleicht liegt es daran, dass ein Seidenstoff zu unschönen Wasserrändern neigt. Schweißflecken würden das Jacket frühzeitig schädigen.
Überhaupt kommen tierische Naturfasern kaum zum Einsatz. Selbst Schurwolle ist heute nicht mehr üblich, nur in den seltensten Fällen. Das ist besonders für Veganer erfreulich, weil ein üppiges Angebot an Turnierjackets gesichert ist. Auch wäre die Reinigung des Turnierjackets mit Schurwollanteil teurer, zumal eine professionelle Reinigung nötig wäre. Dies wäre ratsam, zumal Wolle in der häuslichen Waschmaschine einläuft und verfilzt.

Pflanzliche Naturfasern
Ein Turnierjacket oder Turniersakko besteht fast immer aus Kunstfasern.
Ein Turnierjacket mit einem pflanzlichen Naturfaseranteil ist etwas Besonderes!

Was ist nun mit den veganer-freundlichen pflanzlichen Fasern wie die Baumwolle? Diese Faser wäre schließlich auch sehr pflegeleicht und hautfreundlich…

Fakt: Es gibt kaum Modelle mit pflanzlichem Faseranteil auf dem Markt. Bei den Produktempfehlungen ist dennoch eine Rarität zu bestaunen (vgl. Modell PURITY LACE der Marke Cavalliera).

Falls Du jetzt mehr über die reinen Naturfasern erfahren möchtest, verlinke ich Dir hier ein schönes Textillexikon. 🙂

Passform

In puncto Passform ist es von Vorteil, wenn Du auf eine körpernahe Schnittführung achtest. Dadurch wird die Windschnittigkeit gewährleistet, um das Tempo Deines Pferdes zu fördern. Gleichzeitig muss Dir die Jacke genug Bewegungsfreiheit bieten, damit Du die Aerodynamik Deines Pferdes körperlich unterstützen kannst. Außerdem fühlst Du Dich darin attraktiver. Ein körpernaher Schnitt animiert Dich zu einem aufrechten Gang und fördert Deinen Optimismus.

Merke: Deine positive Stimmung überträgt sich auf Dein Pferd und Dein Pferd trägt Dich zum Sieg 🙂

Schnitttechnische Details

Auch wenn es diverse Designs auf dem Markt gibt, so lassen sich bestimmte Gestaltungselemente festmachen, die wiederholt angewendet werden.

Jackenform

Schauen wir zunächst auf die Jackenform. Allgemein gibt es taillierte Kurzjacken für Spring- und Dressurreiter, aber auch den Frack für Dressurreiter aus den höheren Klassen.

Hinweis: Der Frack ist eine Sonderform des Jackets. Hierbei ist das Rückteil geschlitzt und weist eine schwalbenähnliche Verlängerung auf.

Der Frack wird auch in kürzeren Ausführungen angeboten.

Kragenform

Alle gängigen Turnierjacket-Modelle verfügen über einen Reverskragen. Das ist eine Kragenform bei der sowohl der obere Kragen am Nacken als auch die überstehenden Verschluss-Kanten des Vorderteils ein Team bilden (=FASSON). Sie werden gemeinsam umgeklappt getragen.

Wissenswert: Der Kragen wird Reverskragen genannt, weil man die inneren Belege des Jackets nach außen faltet und zur Schau stellt. Es ist frei übersetzt ein „Kehrseitenkragen“.
Typisch für den Reverskragen ist, dass die vorderen Jacket-Kanten schräge Zugaben aufweisen. Diese schrägen Überhänge wirken umgeklappt wie dreieckige Wimpel. Sie bilden ungleichschenklige Dreiecke und können je nach Design unscheinbar schmal oder dramatisch breit ausfallen.

Hier ist kein Turnierjacket, sondern ein normales Herrensakko mit pikiertem Reverskragen
Im Schneiderhandwerk werden die Reverskragenteile von innen verstärkt. Hierzu kommt eine Rosshaareinlage zum Einsatz. Diese wird mit sogenannten „Pikierstichen“ von Hand befestigt. In der Industrie nutzt man meist Bügeleinlage und verstärkt die Stofflagen thermisch. Auf dem Foto ist ein klassisches Herrensakko abgebildet und kein Turnierjacket. 😉
Ärmelform

Auch die Ärmel sind einen Blick wert. Es sind stets eingesetzte Ärmel. Das heißt, dass man die Ärmelteile separat fertigt, bevor sie mit dem Rumpf verbunden werden, also eingesetzt werden. Der Rumpf verfügt hierfür über Aussparungen, die sogenannten Armlöcher.

Merke: Es handelt sich meist um den „zweiteiligen eingesetzten Ärmel, auch bekannt als „Zweinaht-Ärmel“.
Zweiteilig, weil ein Ärmelschlauch vertikal in zwei Hälften geteilt wurde. Die eine Stoffbahn bedeckt die Schulter und verläuft über die Elle zum Armgelenk. Die andere Schlauchhälfte verläuft unterhalb der Achsel entlang der Speiche bis zum Armgelenk. Mit zwei Nähten werden die zwei Stoffstreifen zu einer Röhre verbunden.
Beim Einsetzen des Ärmels in das Armloch muss eine der zwei Nähte nach vorne ausgerichtet sein und die andere Naht nach hinten. Dabei unterscheiden sich die beiden Nähte in ihrer Länge: Die Naht, die nach vorne gerichtet ist, verfügt über eine kürzere vertikale Strecke. Die Naht, welche nach hinten blickt, muss länger sein, weil der Ellenbogen viel rückwärtigen Spielraum benötigt. Durch die unterschiedlichen Nahtlängen fällt der Ärmel anatomisch gut.

Farbe

Die Farbauswahl ist überschaubar. Es sind meist klassisch gedeckte Töne wie schwarz, marineblau, anthrazit oder auch braun. Gerade beim Sprungreiten werden auch buntere Farben geduldet, so zum Beispiel rot.

Gewicht

Das Gewicht kann pauschal nicht festgelegt werden. Es hängt stark vom gewählten Jacket-Schnitt ab sowie der Konfektionsgröße und dem Material. Am besten probierst Du ein paar Teile vor Ort aus und wenn das nicht möglich ist, schaue Dich online um. Weiter unten im Text  findest Du Online-Händler, die sich auf den Reitsport-Bedarf spezialisiert haben.

Auflagen der Turnierordnung

Auf der Seite „fundis-reitsport.de“ wird auf die Auflagen der Turnierverordnung eingegangen. Wenn es um das Turnierjacket geht, soll man eines mit dunkler Tönung wählen, wobei die Springreiter auch farbenfroher gekleidet sein dürfen. Dressurreiter werden rigider behandelt. Wenn Du näheres zum Dresscode erfahren möchtest, kannst Du Dir gerne den Artikel von Fundis-reitsport.de anschauen. Dieser ist hier verlinkt 😉

Fortgeschrittene Reiterin in hellrotem Turnierjacket beim Springen.
Hier siehst Du ein auffälliges rotes Turnierjacket. Beim Sprungreiten sind die Auflagen nicht so streng wie bei der Dressur.

Sonstige Tragbarkeit  im Alltag (Nachhaltigkeit)

In der heutigen Zeit stellt sich auch die Frage nach der langfristigen Verwendung eines Produktes. Gerade wenn Du mit dem Gedanken spielst, viel Geld in Dein modisches Masterpiece zu investieren, könnte es sinnvoll sein über weitere Tragemöglichkeiten nachzudenken. Denn seien wir ehrlich: Der Reitsport könnte von heute auf morgen passé sein. Vielleicht fehlt später die Zeit oder das Geld. Vielleicht bekommst Du Kinder und gibst den Reitsport für sie auf. Das Unfallrisiko ist hoch. Wie viel schöner ist es deshalb weiterzudenken. Wie kannst Du Dein Jacket langfristig tragen?

Tipp: Eine Möglichkeit wäre es, das Turnierjacket als Blazer ins Büro auszuführen.
Das nachhaltige Tragen erfährt zusätzliche Bedeutung, wenn man die oben genannten Materialien betrachtet. Da zumeist chemisch-synthetische Fasern verwendet werden, ist es fraglich, ob ein abgetragenes Jacket kompostierbar ist. Wenn man es stattdessen verbrennt, würden unnötig Schadstoffe in die Luft gelangen und wenn es alternativ in einem Plastikbeutel durch das Meer schwimmt? Es könnte mit all den anderen Plastikpartikeln ein Wasserballett aufführen und wäre nie allein, eine romantische Vorstellung!

Märchenhafter wäre es, wenn Du es schaffst, das Jacket weiterhin zu tragen oder  einen neuen Besitzer zu finden. Upcycling wäre auch eine Option, sofern das Design nicht mehr gefällt. Schließlich gibt es auch die Möglichkeit die Fasern recyceln zu lassen, wobei hieraus neue funktionale Gewebe produziert werden würden.

Idee: Fällt Dir noch eine Option ein? Schreib sie ruhig in die Kommentarbox! 🙂

Welche Marken stellen qualitative Turnierjackets her?

Hier bekommst Du ein paar führende Hersteller präsentiert. Es sind Firmen, die jahrzehntelang Erfahrung sammeln konnten. Ihre Marken sind meist international bekannt.

Schneider an einem Zuschneidetisch sortiert Turnierjackeet-Teile
Da es früher keine elastischen Funktionsstoffe gab, musste das Turnier-Outfit maßgefertigt werden.

Pikeur

An vorderster Front ist die Pikeur Brinkmann GmbH & Co. KG zu erwähnen. Es ist ein deutsches Reitmoden-Label und hat seit 2001 seinen Hauptsitz in Werther (Westfalen). Ihre Firmengeschichte reicht aber weit zurück in die späten Fünfziger. Das Unternehmen hat die industrielle Revolution im Reitmoden Segment miterleben dürfen. Laut ihrer eigenen Chronik (siehe Quelle) hieß das Unternehmen vorher Haefner und Co. und fertigte maßgeschneiderte Stücke in der Nähe von Hannover an. Heute geschieht alles maschinell, nach Standardgrößen. Von der Stadt Werther aus agieren sie weltweit.
Quelle: Chronik (pikeur.de)

Ariat

Dies ist eine nordamerikanische Firma, die in den Neunzigern gegründet wurde. Der Name wurde laut der firmeneigenen Website (siehe Quelle) angelehnt an ein berühmtes US-Rennpferd der Siebziger. Es hieß „Secretariat“. Das Kerngeschäft bestand zunächst aus dem Verkauf von Reitstiefeln. Die große Leistung der Marke ARIAT war es Reitstiefel smart zu machen und mit innovativen Features eines Turnschuhs zu verbinden. Heute bietet die Marke neben dem Schuhwerk auch Reitsportbekleidung und Accessoires  an. CEO ist Beth Cross.
Quelle: Über Uns | Ariat

Cavallo

Das Label wurde in den späten Siebzigern in Bad Oeynhausen gegründet. Ähnlich wie bei der Marke Ariat starteten Sie mit Reitstiefeln und weiteten ihr Sortiment aus. Das Unternehmen  musste 2018 Konkurs anmelden, wurde aber glücklicherweise gerettet von der  heutigen CEO, namens Brigitte Weeke-Therling Cavallo.
Quelle: Über Cavallo – Cavallo

Black Forest

Das ist die Hausmarke des Reitsporthändlers Loesdau. Das Label Black Forest existiert seit den Achtzigern. Es  ist nach dem Schwarzwald benannt, der praktisch vor der Haustüre liegt. Es werden  solide Reitartikel angeboten, u.a. Turnierjackets, die  erschwinglicher sind als die der Konkurrenten.
Quelle: black forest – Marken – Loesdau – Passion Pferdesport

Kingsland Equestrian

Diese Marke gibt es seit 1999. Es ist ein norwegisches Label (Hauptsitz: Sarpsborg). CEO ist eine Frau, namens Lin. E. Kingsroed. Sie war in Ihrer Vergangenheit selbst Reitsportlerin und kennt die Bedürfnisse von Reitern und ReiterInnen aus erster Hand. Ihre Erfahrung bindet sie in die Produktentwicklung ein. Die Firma ist mittlerweile weltweit tätig. Neben Norwegen, spielen Dänemark und China strategische Schlüsselrollen.
Quelle: Wir sind Kingsland – Get to know Kingsland

Wo kann man ein Turnierjacket kaufen?

Es gibt diverse Fachhändler, die sich auf den Reitsportbedarf spezialisiert haben. Diese sind sowohl online als auch im lokalen Einzelhandel vertreten. Auch findest Du Turnierjackets bei breit aufgestellten Anbietern wie Amazon.

Eine stilvolle Reiterin kurz vor ihrem Auftritt.
Ist das kein apartes Turnier-Outfit? 😉

Wie viel Geld kostet ein Turnierjacket?

Die Kosten variieren stark, wobei die qualitativ fragwürdigsten Jackets bei Amazon für ungefähr 30 Euro im Angebot sind. In der Regel sind es dann Kindergrößen. Hochwertige Stücke für Erwachsene kosten meist zwischen 200 und 300 Euro. Ferner sind Luxus-Modelle für circa 600 Euro zu erwerben. Die Preisgrenze bleibt nach oben offen!

Wichtiges Zubehör für das Turnierjacket

Das Turnierjacket ist nur ein Teil des Turnier-Outfits. Es  wird von weiteren Accessoires und Kleidungsstücken komplettiert. Das wären zum Beispiel.

Reithandschuhe

Neben den Beinen spielen auch die Hände eine zentrale Rolle im Reitsport. Mit Ihnen hältst Du die Zügel. Dabei kann es sein, dass die Hände ohne Handschuhe stark überstrapaziert werden. Deine Haut kann aufreißen oder Blasen bekommen wie Du das von Deinen Fußsohlen kennst. Um Deine Hände zu schonen werden Reithandschuhe angeboten. Die synthetischen Modelle wirken wie Arbeitshandschuhe aus dem Baumarkt. Es gibt aber auch edle Variationen aus Leder.

Junge wünscht sich Reithandschuhe.
Die Hände sind beim Reitsport genauso wichtig wie die Beine und müssen pfleglich behandelt werden.

Reithelm

Reithelme fungieren wie Sturzhelme. Optisch erkennt man sie an der schmalen Krempe im Stirnbereich. Es gibt sogenannte Reitkappen, die von außen veloursartig beflockt sind. Dann gibt es auch noch die Reithelme, die aus stabilem Plastik bestehen und zusätzliche Eigenschaften aufweisen. Wenn Du Dich intensiver mit dem Thema „Reithelm” beschäftigen magst, empfehlen wir Dir unseren passenden Kaufratgeber. Dieser ist hier verlinkt.

Reithose

Die Reithose ist eine funktionale Sporthose, die den Ritt auf Pferden angenehm macht. Sie ist lang und eng geschnitten und erinnert an eine Treggings. Charakteristisch ist die materielle Verstärkung der Innenbeine, dem Schritt und dem Gesäß als sogenannter Vollbesatz. Dieser Vollbesatz unterscheidet sich meist in seiner Robustheit vom restlichen Oberstoff und schützt die betreffenden Körperpartien vor Reibung. Es werden viele Farben angeboten. Auf Turnieren soll jedoch die Reithose eine helle Färbung aufweisen. Wenn Du Dir mehr Informationen zur Reithose wünschst, findest Du hier einen passenden Kaufratgeber.

Reitstiefel

Der klassische Reitstiefel ist ein langer enger Stiefel aus Leder, der dunkel sein sollte. Er muss wie eine zweite Haut anliegen, weil der Kontakt zum Pferd mit den Innenschenkeln hergestellt wird. Die oberen Kanten sind meist wellenförmig ausgearbeitet und gerade für Dressurreiter an der Innenseite höher als an der Außenseite. An der oberen Kante gibt es eine Schnalle, um die Weite zu regulieren.

Turnierhemd oder Turnierbluse

Das Turnierhemd oder die Turnierbluse ist ein körpernahes Oberteil mit einem geschlossenen Stehkragen. Meist sind es komplett helle Oberteile. Es gibt aber auch dunkle Modelle oder gemusterte mit dezenten Streifen oder Karos. Die Kragenteile sollten in jedem Fall blütenweiß sein. Ein dunkles Modell ist deshalb weniger zu empfehlen, da es in der Waschmaschine zu Verfärbungen kommen kann.

Turnierjacket-Kaufkriterein wurden präsentiert.
Das war er, unser Turnierjacket-Kaufkriterien-Catwalk, oder besser Horsewalk! 🙂

Turnierjacket Test-Übersicht: Welche Turnierjackets sind die Besten?

In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit den Tests namhafter Einrichtungen.

TestmagazinTest vorhanden?Veröffentlichungs-JahrKostenloser ZugangMehr erfahren
Stiftung WarentestNein___
Öko TestNein___
Konsument.atNein___
Ktipp.chNein___

Leider stehen uns aktuell keine Turnierjacket Testergebnisse zur Verfügung.
Die Seite wird aber stets aktualisiert. Sollten uns später Testergebnisse bekannt werden, fügen wir diese ein. Schaue gerne zwischendurch vorbei!  🙂

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Turnierjacket

In diesem Abschnitt findest Du die Antworten auf häufig gesuchte Fragen zum Reitsport und das spezielle Thema des Turnierjackets. Die Liste ist erweiterbar und freut sich über weitere Ergänzungen.

Welche Turnierjackets sind wasserfest?

Ein Turnierjacket wird wasserfester je mehr Fäden in den Stoff gewebt wurden oder je feiner die Maschen ausgeprägt sind. Gerade moderne Softshell-Modelle sind auf Wasserfestigkeit ausgerichtet, zumindest die äußerste Membranschicht. Softshell-Stoffe stellen nämlich einen Verbund mehrerer Stoffe dar, die miteinander vereint werden. Dabei kann man die Eigenschaften des Gesamtstoffes bewusst gestalten, da jede Lage aus einem anderen Material besteht und spezielle Funktionen erfüllt.

Wie kann man Turnierjackets waschen?

Das kommt auf das Material an. Wenn man ein seltenes Modell mit Schurwollanteil besitzt, sollte dieses professionell gereinigt werden. In der Maschine würde so eine Jacke schnell eingehen und verfilzen. Jackets aus synthetischen (Softshell-) Materialien sind hingegen pflegeleicht und können in die Waschmaschine (maximal 30° Grad). Allerdings ist es besser das Teil separat zu waschen und keine Pulver zu verwenden, sondern Gel. Zudem sind Weichspüler und der Trockner tabu!  🙂

Was bedeutet FN?

Die Abkürzung steht für die Deutsche Reiterliche Vereinigung (Fédération Equestre Nationale). Das ist der Dachverband, der über die Pferde- und Reitsport-Industrie wacht.

Was ist die LPO?

Das ist die Leistungs-Prüfungs-Ordnung. Also ein Nachschlagewerk, in dem die Vorgaben niedergeschrieben werden, die im Wettkampf gelten. Die LPO wird jedes Jahr aktualisiert und vom FN herausgegeben.

Wird die Reitbekleidung aufeinander abgestimmt?

Beim Springreiten und der Dressur gelten Dresscodes, die von der LPO vorgeben werden. Generell trägt man im Turnier helle Hosen, dunkle Jacken und dunkle Stiefel. Sowohl das Turnierhemd als auch die Turnierbluse müssen eine weiße Kragenpartie aufweisen. Beide werden hochgeschlossen getragen. Viele Turnierblusen verfügen sogar über einen Stehkragen. Dressurreiter werden in puncto Dresscode strenger behandelt als die Springreiter. Springreiter können auch farbenfroher auftreten. Als Kopfbedeckung sollte ein dunkler Reithelm getragen werden. Auch im Dressurreitsport wird seit dem 01.01.2021 der traditionelle Zylinder vom Reithelm abgelöst.

Gibt es auch Turniermäntel?

Es gibt beim Dressurreiten den Frack, welchen man erst ab der „Klasse S“ tragen darf. Er verfügt über ein verlängertes Rückteil. Das Vorderteil ist aus Sicherheitsgründen kurz und tailliert.

Gibt es Turnierjackets in Bio-Qualität?

Da die meisten Modelle aus chemisch-synthetischen Fasern bestehen, gibt es keine Turnierjackets in Bio-Qualität. Im Falle eines Bio-Jackets aus reinen Naturfasern würden auch viele Funktionen wegfallen, die das synthetische Hightech-Material erfüllt. Ausgeschlossen wären auch Softshell-Gewebe und das synthetische Elastan. Der Tragekomfort wäre geringer.

Wie viel Euro sollte ein hochwertiges Turnierjacket mindestens kosten?

In der Regel sind die High-End-Modelle ab circa 200 Euro erhältlich. Man kann aber auch nach gebrauchten Marken-Jackets suchen, die deutlich günstiger sind.

Gibt es Turnierjackets für Schwangere?

Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Auch wenn es für Dich das Glück der Erde bedeutet auf einem Pferd zu reiten, so ist es dennoch nicht ratsam während der Schwangerschaft ein Turnier anzutreten. Sollte die Schwangerschaft schon weit fortgeschritten sein, lässt sie sich nicht mehr vor den Kampfrichtern verbergen. Du würdest vom Turnier ausgeschlossen werden. Solltest Du versehentlich die Zulassung erhalten, würdest Du das Leben Deines ungeborenen Kindes gefährden.

Darf ich als Reiterin ein männliches Turnierjacket tragen?

Dies ist aus Gründen des Arbeitsschutzes nicht zu empfehlen. Die weiblichen Jackets sind auf die femininen Körperproportionen angepasst. Ein männliches Turniersakko ist in der Regel nicht tailliert genug für eine Frau und würde entsprechend leger sitzen. Auch die Ärmel wären zu weit. Es besteht die Gefahr, dass man beim Reiten hängen bleibt und stürzt.

Darf ich als Reiter ein weibliches Turnierjacket tragen?

Dies ist unwahrscheinlich. Ein weibliches Modell würde beim Mann an der Brust nicht richtig sitzen. Die Taille und die Ärmel wären wahrscheinlich zu eng geschnitten für einen Mann. Als Reiter könntest Du nicht richtig atmen und die Arme wären schlecht durchblutet.

Darf ich auch ohne Turnierjacket zum Turnier antreten?

Wenn es sich um die Disziplinen Springen oder Dressur handelt, ist das leider nicht möglich. Die LPO schreibt dies vor.

Darf ich in privater Kleidung (Blazer/ Sakko) das Turnier antreten?

Wenn es vom Design her nicht auffällt, könnte man zugelassen werden. Allerdings sind die meisten normalen Jackets länger geschnitten und verfügen über keine weiteren Funktionen, die im Turniergeschehen eine Rolle spielen. Wichtig wären unter anderem die Atmungsaktivität und die Elastizität. Handelsübliche Blazer sind höchstens bügelfrei…

Warum sind Turnierjackets so teuer?

Ein qualitativ hochwertiges Markenprodukt zeichnet sich zum einen durch ein gelungenes Design aus. Dieses kostet die Hersteller viel Zeit und Geld. Es müssen Prototypen erstellt werden. Zudem muss das Material gewissenhaft geprüft und ausgewählt werden. Schließlich ist auch noch der Fertigungsprozess zu erwähnen. Gerade hochpreisige Teile werden auch von Unternehmen hergestellt, die auf eine faire Bezahlung der Mitarbeiter achten. Im Bestfall ist der Produktionsstätte in Deutschland oder zumindest im  EU-Inland, was höhere Nebenkosten beinhaltet.

Was ist der Unterschied zwischen einem Turnierjacket und einem handelsüblichen Jacket?

Am stärksten unterscheiden sich die Stoffe. Im normalen Bekleidungsgeschäft wird man kaum Jackets finden, die aus Funktionsstoffen wie Softshell bestehen und trotzdem elegant wirken, wie ein formelles Kostüm. Die modernen Hightech-Stoffe gewährleisten eine hohe Bewegungsfreiheit und ein gutes Körperklima.

Dann wäre auch die Arbeitssicherheit ein wichtiger Punkt: Die Turnierjackets sind meist kurz und eng geschnitten, damit der/die Reiter*in nicht hängen bleibt. Beim Frack ist dies aber nur vorne der Fall. Die Hüftpartie ist bei allen Turnierjackets ausladend gearbeitet, samt Gehschlitz in der hinteren Mitte und/oder auch seitlichen Gehschlitzen. Dank der Schlitze bilden sich sogenannte Schöße, wenn die Jacketteile zur Seite wehen. Unterhalb dieser Schöße hat man genug Bewegungsfreiheit, um das Tier mit den Beinen zu lenken.

Hinweis: Hast Du noch weitere Fragen? Dann  schreibe sie gerne in die Kommentarbox! 🙂

Weiterführende Quellen

  • Wenn Du mehr zur Pflege von Softshelljacken erfahren möchtest, schaue Dir folgenden Artikel an: Mehr erfahren
  • Falls Du gerne ein paar Modelle als Bewegtbild präsentiert bekommen möchtest: Hier unten ist ein YouTube-Clip von Epplejeck Reitsport verlinkt. 🙂

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